Der Fremde
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Der Fremde (L´Étranger) isch en Roman vom Albert Camus.
Das Buech isch 1942 im renommierte Verlag Gallimard erschtmals erschiene und 1967 sogar vom Luchino Visconti verfilmt worde.
Es vertritt d´ Wältauschauuig vom Existenzialismus und erklärt dysi in parabelhafter Art.
Inhaltsverzeichnis |
[ändere] Uufbau
De Meursault, wo de Ich-Erzähler und d´Hauptfigur isch, isch zwar en einzelne, introvertierte Ma, wills Buech aber parabolisch isch, repräsentiert är die ganzi Mänschheit. Vordergründig wird glangwiilet en eher unschpektakuläri Geschicht verzellt - Hintergründig wird demit aber di ganzi existenzialistischi Aasicht erklärt.
D´ Handlung schpilt im Algerien vo de 30er Jahr. De Text isch - wie bereits aatönt -fascht durchgehend immene ruhige, fascht iischlöfernde Ton ghalte. Das isch aber d´Absicht vom Verfasser gsi, zum en gwüssi Schtimmig uusdrücke, wo im Läbe vom Meursault au en grossi Rolle schpillt. Gäge Schluss vom Buech gits en Szene, wo d´Rueh effektvoll broche wird. Nachhär gahts aber wieder gwohnt sanft z´Änd.
Z´Buech het zwei Kapitel:
[ändere] Handlung Kapitel I
Am Meursault sinie Mueter schtirbt und wird beärdiget. De Meursault zeigt aber keinerlei Truur oder süschtige Emotione. Är isch en Mänsch, wo en ziemlich gliichgültige Iidruck macht, er läbt usserdäm ohni Ehrgiiz und baut kei emotionali Beziehige zu Mitmänsche uuf. Sini Fründin frögt ihn, ob är sie hüürate möcht. Er isch nid sehr beiidruckt, und es isch ihm ziemlich egal. Wo sin Chef ihm en bessere Job aabütet, isch au das ihm ziemlich gliichgültig, und er seit nid zue.
De Raymond Sintès, am Meursault sin Nachbar, wo wäg Zuhälterei verdächtiget isch, fründet sich mit ihm aa. De Meursault hilft em Raymond Sintès, en Mätresse zu sich z´locke, in dem er für de Raymond Sintès en Brief a die Mätresse schribt. Dabii macht er kei moralischi Überlegige, er erfüllt em Nachbar sin Wunsch aaschtandslos. De Sintès bedrängt und demütigt d´ Frau.
Schpöter begägnet de Meursault und de Sintès em arabische Brüeder vo de Frau und anderne Araber am Schtrand. Es git en Schlägerei.
Dena trifft de Meursault de Araber nomal - die beide sind allei, und de Meursault het zuefällig en Revolver debi, wonner uusgleiht becho het. Us absurde Gründ erschüsst de Mersault de Araber, wo am Strand liit. (De Araber het es Mässer i de Hand gha, wos Sunnelicht em Meursault bedrohlich i d´Auge gschpieglet het, das es für ihn wie es näherkommends, aagriifends Mässer gwürkt het. - Darum het er gschosse)
[ändere] Handlung Kapitel II
Im zweite Teil mues de Meursault vor Gricht aaträtte. Dört säged ihm Bekannti, was sie vo ihm und sim gliichgültige Verhalte haltid: Si dänkid, är sig härzlos und gottlos und teilnahmslos.
De Meursault wird zum Tod verurteilt, will me schlussendlich tatsächlich glaubt, er sig en härzlose Mörder.
Während de Meursault i siinere Gfängniszelle uf d´ Hiirichtig wartet, will in immer wider en Gfängnisprieschter bsueche. De Meursault lehnt die Bsuech aber immer ab. Einisch chunnt de Prieschter aber trotzdem, um mit ihm z´rede. (Und somit chunnts zu de Schlüsselszene, wo em Läser erklärt, was es mit em Meursault sinnere Glichgültigkeit uff sich het.) De Meursault wird erschtmals wüetig:
Ich habe angefangen, aus vollem Hals zu brüllen, und habe ihn beschimpft, und ihm gesagt, er sollte nicht beten. Ich hatte ihn beim Kragen seiner Soutane gepackt.(...) Nichts, nichts wäre von Bedeutung, und ich wüsste genau, warum nicht. Und er wüsste es auch. Aus der Tiefe meiner Zukunft stiege während dieses ganzen absurden Lebens, das ich geführt hätte, ein dunkler Atem zu mir auf, durch Jahre hindurch, die noch nicht gekommen wären, und dieser Atem machte auf seinem Weg all das gleich, was man mir in den genauso unwirklichen Jahren böte, die ich lebte.
De Prieschter gaht, und laht de Meursault wiiter i de Zälle uf die bevorschtehendi Hiirichtig warte. De Meursault isch zfriede, dass er sich het chönne erkläre und abreagiere. Er wird zum erschte Mal "empfänglich für die zärtliche Gleichgültigkeit der Welt", wo ihm "brüderlich" sig, will er sälber ja au gliichgültig isch. Är wird also gwüssermasse grächtfertiget. Z´einzige wo er sich jetzt noch wünsche muess, "damit sich alles erfüllte, damit ich mich weniger allein fühlte" isch "daß am Tag meiner Hinrichtung viele Zuschauer dasein würden und daß sie mich mit Schreien des Hasses empfangen."
[ändere] Literatur
Albert Camus: L'Etranger, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 2005 Pierre Sauvage: Albert Camus - L'Etranger, Ernst Klett Verlag, Stuttgart, 2005