Virus (Medizin)
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Der Artikel beschäftigt sich mit Vire in dr Medizin, anderi Bedütige vum Begriff Virus lueg bi Virus |
E Virus (vo lat. virus,-i. Pl. vira (neutr.), fer Gift, Schleim, Saft) isch e sehr e kleini infektiösi Einheit mit eme Durchmässer vo 15-300 nm. Vire sin also so klei, dass si durch normali Bakteriefilter duuregön.
Sie bestöhn meischtens us ere Eiwyss-Hülle und Kärn, si hän aber keini Organelle, hänn also kei eigene Stoffwächsel. Si könne sich nur uf läbige Zälle vermehre und löhn sich uf künschtlige Nährböde nid vermehre. Vire befalle läbigi Zälle und schleuse ihri Gen-Informatione in die Zälle, damit die Zälle denn nümme ihri uursprüngligi Funktion wohrnämme sondern nur no Vire noochebaue. Die Zälle göhn denn irgend wenn moll z'Grund, und denn wärde Tuusigi vo Vire frei, wo ihrersyts wieder Zälle infiziere könne.
Gruzndsätzlig wärde zwei grossi Untergruppe unterschiide:
- DNS-Vire: si enthalte im Kärn nur DNS (Desoxyribonuleinsüüri)
- RNS-Vire: si enthalte im Kärn nur RNS (Ribonukleinsüüri)
E'n'anderi Unterscheidig klassifiziert d'Vire in (zur Zyt zwanzig) Familie. Die wichtigschte sin do:
- Paramyxovire (Masere, Mumps)
- Flavivire (Gäälfieber)
- Picornavire (Kinderlähmig)
- Orthomyxovire (Grippe)
- Adenovire (Schnubbe, gwüssi Durchfallserkrankige)
- Retrovire (HIV)
[ändere] Bedüttig für dr Mensch
Vire sin verantwortlig für e grossi Aazahl vo Krankete (by Pflanze, Tier und Mensch). Bim Mensch sin vor allem d'Kinderkrankete wie z.B. Masere, Windpocke, Rötele bekannt, aber au d'Kinderlähmig, d'Gürtelroose, d'Fieberblootere und friener d'Pocke sin vo Vire verursacht. In de Trope gits e wyteri Aazahl vo zum Teil sehr gföhrlige Virenerkrankige wie Ebola, Gäälfieber, Dengue und anderi.
Bis vor Kurzem hets keini Medikamänt gege Virenerkrankige gäh, das het sich zum Glügg gänderet: es git inzwüsche z.B. Mittel gege Zoster (Fieberblootete, Gürtelroose) und Influenzavire (Grippe).